Eishockey gehört heute zu den beliebtesten und professionellsten Teamsportarten der Schweiz – doch das war nicht immer so. Vom Hobbysport auf Natureis bis zur heutigen National League war es ein langer, aber beeindruckender Weg.


🏔️ Die Anfänge: Eishockey auf Natureis

Die Geschichte des Schweizer Eishockeys beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts. Erste Spiele wurden auf zugefrorenen Seen in den Alpenregionen ausgetragen – vor allem in Davos, St. Moritz und Lausanne. 1908 gehörte die Schweiz zu den Gründungsmitgliedern der IIHF (International Ice Hockey Federation).

1916 wurde der Schweizer Eishockeyverband (heute: Swiss Ice Hockey) gegründet, und 1919 fand die erste offizielle Schweizer Meisterschaft statt.


🏟️ Ausbau der Infrastruktur & erster Glanz

Mit der Zeit entstanden die ersten Kunsteisbahnen – etwa in Zürich, Davos und Basel. Besonders der Spengler Cup (seit 1923 in Davos) verhalf dem Eishockey zu internationaler Bekanntheit. Er ist bis heute das älteste Clubturnier der Welt.

In den 1930er- bis 50er-Jahren wuchs die Zahl der Vereine, das Spiel wurde strukturierter und taktischer. Die Schweiz war regelmäßig bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen vertreten – mit Bronzemedaillen 1928 und 1948.


🧊 Professionalisierung ab den 1970ern

In den 1970er- und 80er-Jahren entwickelte sich Eishockey zunehmend vom Amateursport zum halbprofessionellen Spielbetrieb. Clubs wie der HC Davos, SC Bern, ZSC Lions, HC Lugano und EHC Kloten prägten die Szene – begleitet von wachsender Fanbasis und Medienpräsenz.

Der Bau moderner Eishallen ermöglichte bessere Trainingsbedingungen und Spielbetrieb auch ohne Natureis.


💼 Die National League & Liga-Struktur

Mit der Gründung der National League (NL) und der Swiss League (SL) wurde der Profisport weiter gefestigt. Die NL ist heute die höchste Spielklasse und gehört zu den stärksten Eishockeyligen Europas – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich.

Die Clubs sind mittlerweile professionell geführt, viele mit Nachwuchsakademien, starken Fangemeinschaften und internationalen Ambitionen.


🇨🇭 Die Nationalmannschaft – ein globaler Faktor

Die Schweizer Nationalmannschaft (Nati) machte in den letzten Jahrzehnten riesige Fortschritte. Besonders beeindruckend:

  • Silbermedaillen bei den Weltmeisterschaften 2013 und 2018
  • Siege gegen Topnationen wie Kanada, Schweden oder Finnland
  • Zahlreiche Spieler, die in der NHL oder KHL Karriere machten (z. B. Roman Josi, Kevin Fiala, Nico Hischier)

Diese Erfolge haben dem Eishockey in der Schweiz einen deutlichen Schub in der Öffentlichkeit verschafft.


🚀 Heute & Zukunft

Heute zählt die Schweiz über 22.000 lizenzierte Spielerinnen und Spieler, verteilt auf Profis, Amateure, Junioren und Frauen. Dank Nachwuchsprogrammen, besserer Infrastruktur und starker Medienpräsenz hat sich Eishockey zu einer Kernsportart des Landes entwickelt – mit internationalem Respekt und nationalem Stolz.